Die Babyboom Generation, die zwischen 1960 und 1975 (+/- einige Jahre) geboren wurde, ist die am häufigsten von Kriegsspätfolgen betroffene. Sie sind die sogenannten „Kriegsenkel“. Die Eltern dieser Generation haben den Krieg als Kinder erlebt. Viele dieser Kriegskinder haben verschiedenste traumatische Erfahrungen machen müssen, die sie allerdings niemals oder nur stereotyp thematisieren konnten.
Psychische Traumen können an Kinder „weitergegeben“ werden. Eine traumatisierte primäre Bezugsperson ist in ihren Möglichkeiten eingeschränkt, Resonanz zu geben, emotionalen Halt zu vermitteln und angemessen zu kommunizieren. Die so betroffenen Kriegsenkel entwickeln nicht selten eine problematische Haltung zu sich selbst und zu ihrem Leben. Häufig entstehen Befindlichkeitsstörungen – Ängste, Unsicherheiten, Stimmungsschwankungen bis hin zu Sucht und Depressionen.
Die therapeutisch begleitete Kriegsenkel Gruppe bietet einen Rahmen an, in dem die je eigenen Geschichten ihren Raum bekommen können. In der Erzählung finden Bruchstücke der Biografie ihren Platz, kann Sinn entstehen, wo zuvor Verwirrung war, kann Verständnis wachsen und neue Möglichkeiten können erkannt werden.
Die Gruppe umfasst zwischen drei und sechs Teilnehmer*innen. Die Anzahl der Termine ist zunächst auf zehn Abende begrenzt. Die Treffen finden alle vierzehn Tage jeweils mittwochs um 19 Uhr statt. Die Dauer beträgt pro Teilnehmer*in 30 Minuten – also maximal drei Stunden bei sechs Teilnehmer*innen. Kostenbeitrag 30 Euro pro Abend.
Termine: Ein kostenloser und unvberbindlicher Infoabend wird im Laufe des Frühlings 2021 angeboten.
mehr Information